Samstag, 7. April 2012

Die Rudelbildung Rückschau zum 29. Spieltag

Ein Unentschieden im Endspiel oder auch Köln gegen Bremen. Beiden Teams hilft die Punkteteilung nicht weiter auf dem Weg zu ihren jeweiligen Zielen. Ein vorweggenommenes Fazit dieser wenig ansprechenden Begegnung.


1. FC Köln-Werder Bremen 1:1

Der Kölner Coach Stale Solbakken tauschte nach der 1:2 Niederlage Augsburg auf zwei Positionen Für Novakovic, der genau wie drei andere Spieler suspendiert wurde, und Eichner spielten Brecko und Ishak von Beginn an.

Werder-Trainer Thomas Schaaf wechselte ebenfalls zweimal nach dem 0:3 gegen Mainz. Marin und Schmitz durften starten, dafür fehlten Bargfrede und Florian Hartherz. Florian spielte somit das erste Mal seit seinem Debüt am 19. Spieltag gegen Bayer Leverkusen (1:1) nicht von Beginn an.

Köln lief in seinem Solbakkschen flachen 4-4-2 auf in folgender Grundordnung:

Rensing
Brecko , Sereno , Geromel , Jemal 
Lanig , Riether 
Clemens , Peszko 
Ishak , Podolski

während der SVW mehr in einem 4-3-1-2 auflief:

Wiese 
Fritz, Affolter , Sokratis, Schmitz
Junuzovic, Trybull, Ignjovski
Marin
Rosenberg, Pizarro

Werfen wir einen Blick auf die interessanten Aspekte des proklamierten Krisengipfels.

Der kämpferische Einsatz der Kölner

Es war keine spielerische Meisterleistung, die die Kölner boten, doch der Einsatz stimmte. Man gewann starke 57% der Zweikämpfe und hier ragte gerade Martin Lanig heraus. 26 Zweikämpfe gewann der Mittelfeldmann, dies waren mit Abstand die meisten auf dem Platz. Auch der zweitbeste Zweikämpfer auf dem Platz war ein Kölner, nämlich Innenverteidiger Sereno mit 20 gewonnenen Nahduellen.

Bremer Effektivität vor dem Tor

Die Bremer verzeichneten nur einen Torschuss im gesamten Spiel und nur 7 Schüsse insgesamt, doch dieser saß. Rosenberg traf nach Vorlage von Marin zur Führung für die Bremer. Im Gegensatz zur Vorwoche gegen Mainz, wo man eine Chance nach der anderen vergeben hatte, glänzten die Bremer mal wieder durch Effektivität.

Gefolgt von der Schwäche im Passspiel...

Nur 67% der Bremer Pässe kamen an, dies sind 15% weniger als gewöhnlich. Nicht überraschend gelang den Bremern wenig bis gar nichts nach vorne. Ein Faktor war hier natürlich auch die Schüchternheit gegenüber den Kölner. 

Schaafs Mannschaft überließ den Domstädtern die Initiative, sodass man nur 44% Ballbesitz hatte. Im Spiel gegen Mainz waren es noch 70% gewesen. Daher spielte Bremen auch gut 100 Pässe weniger 222 zu 329 für Köln, als die Heimelf. Da wie erwähnt von diesen bummelig 200 Pässen 27% Fehlpässe waren gelang wenig. Ein Spiel suchten die Bremer besonders häufig, Tom Trybull.

Und nach Standardsituationen

Hatten wir in der Vorschau noch drauf hingewiesen, dass 

"Ein weiteres probates Mittel sind Standardsituationen. Die Bremer erzielten bereits 12 Tore nach einem ruhenden Ball, während die Kölner zu den schwächsten Teams in der Luft gehören. Mit Pizarro, Sokratis und Naldo haben die Bremer auf jeden Fall drei sehr kopfballstarke Spieler in ihren Reihen. Diese gilt es einzusetzen" wandelte sich das Bild an diesem Oster-Samstag. 

Köln dominierte nicht in der Luft, gewann jedoch die wichtigen Duelle. 73% aller Luftduelle gewannen die Bremer, kassierten aber den Ausgleich nach einem Eckball und durch einen Kopfballtreffer von Jemal. Werder kassierte das elfte Kopfballgegentor diese Saison, es ist wert hier anzumerken, dass es niemals so viele waren als Per Mertesacker noch in Bremen war. Auch das nunmehr neunte Gegentor nach einem Eckball ist jetzt schon mehr als in den letzten beiden Spielzeiten zusammen. Auch dies hatte es mit Mertesacker nie gegeben.

Wirbelwind Marin und Dauerrenner Ignjovski

Marin war an allen 7 Bremer Torchancen beteiligt. Auch die Führung durch Rosenberg legte er von daher auf. Ein Lichtblick in der heute oft abgemeldeten Bremer Offensive.

Der Dauerrenner auf dem Feld war Mittelfeldmann Ignjovski, der soviel die meisten Sprints auf dem Feld absolvierte (28) als auch die meisten intensiven Läufe (75). Schwach war jedoch sein Zweikampfverhalten, der Bremer gewann nur 37% seiner Zweikämpfe und war damit der zweikampfschwächste in dieser Dreierreihe.

Spielgestalter Trybull-der Rudelbildung Spieler des Spiels

Aus seiner Rolle als zentraler Mittelfeldspieler in einer Dreierreihe vor der Viererkette, war der junge Tom der Spielgestalter der Bremer. 52 Pässe, gut ein Viertel aller Bremer Pässe spielte er und dies auch ziemlich erfolgreich. Seine beiden Nebenmänner Junuzovic und Ignjovski spielten zusammen die selbige Anzahl. 

Trybull war der passsicherste von ihnen und hatte er am Ende eine Passquote von 80%, starke 13% über dem Bremer Schnitt in dieser Begegnung. dazu lief er mit 13,26 Kilometern am meisten in dieser Begegnung.


Jedoch verlor er den entscheidenden Zweikampf gegen Kölns Jemal vor dem Ausgleich, doch auch das konnte seine gute Leistung nicht schmälern.


Fazit

Ein Punkt der wie gesagt beiden kaum weiter hilft. Beide Teams setzen ihre schwache Rückrunde fort. Sowohl Bremen als auch Köln gewannen seit der Winterpause nur zwei von zwölf Partien und befinden sich 

In einem chancenarmen Spiel, nur 4 Chancen in der gesamten 1. Halbzeit, warfen die Kölner den Kampf in die Waagschale, während die Bremer versuchten diszipliniert zu verteidigen. Dies taten die Jungs von Thomas Schaaf über weite Strecken sehr gut, jedoch litt das Spiel nach vorne darunter. Hier war Köln bemüht, aber zu schwach und Bremen zu ungenau. 

Nicht überraschend wehrte Köln Keeper Michael Rensing keinen Ball ab.Anders als gegen Dortmund beim 1:6 vor 2 Wochen lag dies allerdings nicht daran, dass die Bremer so viele Tore schossen, sondern das es der einzige Torschuss auf sein Tor war. Ebenfalls bezeichnenderweise verzeichneten beide Teams mehr als 50% ihrer Tormöglichkeiten nach Standardsituationen.

Köln hält sich so gerade auf dem Relegationsrang während Bremen wiederum zwei Punkte im Kampf um die internationalen Plätze verliert. Daumen drücken für Schalke und den HSV ist also heute an diesem Oster-Sonntag angesagt. 

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